Klopf, klopf, klopf...
dürfen wir hereinkommen?
... fragen die Clowns die kleinen Patienten und alten Menschen an der Zimmertür. Die Clowns spielen immer zu zweit und jeder Besuch ist einzigartig, je nach Situation und Möglichkeiten.
Clownvisiten
für jung und alt
Unsere speziell ausgebildeten Clowns machen regelmäßig Besuche in Kinderkliniken und Pflegeheimen. Sie bringen Freude, Zuversicht und Leichtigkeit und helfen dabei, Ängste und Stress abzubauen.
Es ist immer wieder beeindruckend zu erleben, wenn Kinder, die Schmerzen haben, gestresst und verängstig sind, durch das gemeinsame Spiel mit den Klinikclowns für kostbare Augenblicke die Krankheit vergessen und ihre Selbstheilungskräfte aktivieren können.
Oder wenn ältere, an Demenz erkrankte Menschen durch die Clownbesuche Wertschätzung und Teilhabe erfahren, wenn trotz Einschränkung im Miteinander ihr feiner Humor sichtbar und ihre Lebensfreude geweckt wird.
Für kranke Kinder
Kranke Kinder und Jugendliche reagieren auf den Aufenthalt in der Klinik oft mit Angst und Ablehnung. Neben den Schmerzen, ist die Angst wohl das schwierigste Gefühl - Angst vor möglichen Operation und vor dem Alleinsein. Dieser Zustand von Anspannung und Stress erschwert den Heilungsprozess. Unsere Klinikclowns erreichen die Kinder leicht, denn die Kommunikationsformen der Kinder entsprechen denen der Clowns. Spiel ist eines der wichtigen Kommunikationsmittel eines Kindes und auch Clowns sind „Meister“ des Spiels. Immer fragen die Clowns die Patienten an der Zimmertür, ob sie hereinkommen dürfen. Die Kinder und Jugendlichen bestimmen maßgeblich, was im Raum und im Spiel mit den Clowns passiert. Diese Selbstbestimmung wirkt einem möglichen Ohnmachtsgefühl entgegen und fördert die Selbstwirksamkeit.
Jede Clownvisite beginnt mit der „Übergabe“ durch Mitarbeiter*innen der Station. Über sie erhalten die Clowns die notwendigen Informationen über Gesundheitszustand und Befindlichkeit der Patient*innen und der Angehörigen. Die Clowns unterliegen der Schweigepflicht. Die Kooperation mit dem Team der Ärzte und den Pflegemitarbeiter*nnen ist ein wesentlicher Bestandteil für einen gelingenden Clowneinsatz.
Für alte Menschen
Ältere Menschen, die an Demenz erkrankt, körperlich sehr gebrechlich sind und ihre Wohn- gruppe/Station nicht mehr alleine verlassen können, werden von unseren Pflegeheimclowns besucht. Sie spielen direkt im Zimmer – auch am Bett – oder im Aufenthaltsraum und begegnen jedem der dort Anwesenden ganz individuell, immer unter der Prämisse, die Würde des Anderen zu beachten und zu stärken. Die Clowns haben ein speziell für alte, demenziell erkrankte und bettlägerige Menschen entwickeltes Repertoire. Berührung, visuelle, haptische und akustische Medien sowie eine Kommunikation, die gegebenenfalls auf eine intellektuelle Sprache verzichten kann, sind dabei wesentliche Bestandteile unserer Arbeit. Durch einfühlsame Zuwendung, Musik, Lieder und gemeinsames Lachen schaffen die Clowns Begegnung, wecken Erinnerungen an die Lebensgeschichte und geben Impulse, die sonst so nicht möglich sind. Bei der „Übergabe“ erhalten die Clowns, die für die Arbeit notwendigen Informationen über Biographie, Krankheitsbild, Befindlichkeit und individuelle Eigenschaften der Patient*innen oder Bewohner*innen. Besonders der Lebenslauf des Einzelnen gibt den Clowns wesentliche Hinweise für ihr Spiel, und es ist bemerkenswert, wie auch Menschen mit starker Desorientierung, die zum Teil nicht mehr „ansprechbar“ sind, wieder beginnen zu lächeln, mitzusingen und sich den Clowns zuwenden.